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#Menschen X #Maschinen: Wer war zuerst da, die Henne oder das Ei?


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Neulich haben mich zwei verschiedene Dinge im Internet auf folgende Gedanken gebracht. Eines darüber, dass Ärzte auch mal was tun müssen, um im Zuge der Zeit zu bleiben. Und des andere über unser Bildungssystem. Den letzteren Gedanken möchte ich in diesem Artikel zum Ausdruck bringen.

Das erste, was ich gesehen habe, war das folgende Video von Gunter Dueck. Es geht um die Konkurrenz zwischen Menschen und Maschinen. Und das zweite war ein Artikel von Herrn Zöbisch über die Unersetzbarkeit von menschlichen Fähigkeiten. Natürlich haben beide Aspekte für mich einen eindeutigen Zusammenhang. Was mich letztendlich zur Frage brachte: Wer war zuerst da, die Henne oder das Ei?  Zunächst einmal schaut Euch das Video an.

Das Ei kam wohl zuerst und macht das Huhn nicht deshab dümmer

Dueck sagt, dass Maschinen mehr wissen als ein Anfängerarzt. “Irgendwann sind Computer klüger als wir”. Und ich sage: Nie im Leben!  Er schließt daraus die Notwendigkeit, dass wir mehr “wissen” müssen als Computer. GERINGE Bildung hilft nicht mehr, weil die Maschinen es schon besitzen. Danach prädigte er ein Hochbildungsland.

Jack the Ripper sollte mal gesagt haben: Lass es uns in Teile zerlegen. Ich folge dann Mal seinem Rat:

  • Wenn man das Video richtig anschaut, erkennt man einen Cut. Bevor Her Dueck nach diesem Cut sagte: “Im Grunde nur richtig gut verdienen können Leute, die jetzt ein Fähigkeits-Level haben, das über jenen Routinetätigkeiten liegen, die Computer bereits übernohmen haben”. Und dabei sieht er eine “Spaltung” der Welt. Zu wenig Leute “bemühten” sich über den Stand der Computer zu kommen. Spaltung? Bemühen sich die Menschen zu wenig? Nein…sicher nicht. Diese Spaltung kommt erst durch unser Bildungssystem zustande, das uns wie Maschinen bildet (siehe dazu besonders: http://www.youtube.com/watch?v=zDZFcDGpL4U). Wiederholung von Fakten. Das können Maschinen besser.

  • Was meinte er mit geringer Bildung? In dem Beispiel hat der Anfänger-Arzt wohl eine Universität besucht und weiß danach weniger als eine Röntgenmaschine? Vermutlich ist eher was an der Bildung nicht richtig?

Wissen ist interpretierte Information. Computer ist programmiertes Wissen

Die Intelligenz von Maschinen geht nur soweit, wie wir sie programmieren. Und unsere Intelligenz geht auch nur soweit, wie sie uns durch Bildung programmiert wird. Was uns von Maschinen unterscheidet ist unsere Fähigkeit, den aktuellen Wissensstand neu zu interpretieren. Das können Computer (noch?) nicht. Da muss erst ein Mensch ran. Vielleicht sollten wir uns damit befassen, dass Studenten nicht – nur – da sind, um akzeptierte Fakten einfach zu wiederholen. Hier in Form des Bedieners einer Maschine. Programmiertes zu wiederholen sollte die Aufgabe von Maschinen sein und nicht von Studenten. Sie sollten natürlich auf den aktuellen Faktenstand kommen, aber dann darüberhinaus gehen. Und das in einer Universität.  Sie sollten gefördert werden selbst zu denken. Sie sollten im Bildungsinstitut Raum dafür zur Verfügung gestellt bekommen. Inspiriert werden, ihre Kreativität aufs Maximum zu bringen. Ihre Sicht der Welt zum Ausdruck bringen zu können.

Wir können und sollten ruhig viele unserer Aufgabe den Computern überlassen. Tun wir bereits. Dafür sind sie da und es dient uns. Das ist Entwicklung! Entwicklung kommt nur zustande, wenn wir anhand der aktuellen Wissens-Level, diese hinterfragen.  Daran haben wir die letzten 100 Jahren gearbeitet. Und nun machen uns Maschinen dumm? Nein! Ich bin eher der Meinung, dass sie uns den Zugang zum Generieren von neuem WISSEN verschaffen. Dass die neue Generation nicht richtig dafür vorbereitet ist, liegt eben an unserem Bildungssystem. Wir brauchen ja eine andere Herangehensweise an Erziehung/ Bildung unserer Jüngeren. Eine im Zuge der Zeit, in der Menschen ihre Potentiale entfalten können und nicht durch Maschinen dumm gestellt werden.

Machinen können schneller auf WISSEN kommen

Maschinen haben wohl eine Eigenschaft, die wir nicht besitzen. Sie müssen nicht geboren sein und im Laufe von 25 Jahren Wissen aneignen. Sie bekommen alles übertragen in wenigen Minuten. Oha! mir ist Angst und Bange!

Bis ein geborenes Kind sich alles aneignet, was in einem Computer drin steckt, z.B. sämliche heute verfügbaren medizinischen Informationen, sind ja mindestens schon 20 Jahre vergangen. Und in dieser Zeit wäre der Medizinstudent noch nicht auf dem Status des  Hochbildungsnieveaus angelangt. Während dessen haben schon Andere, die alles hinterfragen, und neues Wissen generieren, neue Informationen in die Maschinen rein programmiert und der neue Änfäger-Arzt ist schon wieder überholt. Was nun?

Wir sollten Voraussetzung schaffen, ständig Wissen zu hinterfragen. Das können Computer – noch –  nicht, und sie werden es nie können. Das tun wir, auf Basis unserer gemachten Erfahrungen!  Wir brauchen eine neue Herangehensweise im Bildungssystem: Erfahrungen sammeln und lernen, neue Informationen gegen diese gemachten Erfahrungen abzuschätzen und im Erkennen von Zusammenhängen zu neuem Wissen zu kreieren.

Ich denke, mehr Fakten kennen zu wollen als Computer gespeichert haben, ist verlorene Zeit. Denn Maschinen werden Fakten ständig kumulieren und dies wahrscheinlich ad infinitum. Sie werden immer den Studenten voraus sein. Entweder ändern wir die Form der menschlichen Bildung oder wir entwickeln eine Möglichkeit des Wissensabgleichs zwischen Maschinen und Menschen. Eine Art mechanische Telepathie. Schau Mal HIER.  Ja, da machen sich Leute schon Gedanken darüber. Leider nicht unsere deutsche Studenten….

Vernetzt Euch

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Ein Sturm wird entwarnt, leider erst mal nur mit zwei Sinnen…


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Beim Wetter handelt es sich um Kräfte, die man nicht in Griff bekommen kann. Und das ist einfach herrlich! Denn wir versuchen so oft Dinge unter Kontrolle zu halten. Und im Grunde geht es nicht…Es geht einfach nicht. Es gibt nichts Schöneres als ein unerwarteter Sommersturm, mit allem was dazu gehört. Donner! Blitz! Starker Wind! Es kommt so unerwartet und willkommen wie die neue Aktualisierung von Wetter.com App.

Das Wetter ist etwas, das mich immer sehr fasziniert hat. Ich bin ein Wetter Fan! Das kann man darauf zurückführen, dass mein Opa, nun seit einigen Jahren verstorben, auch der totale Fan war. Der mich in die Kunst der Wetter-Vorhersage eingeführt hat und mich dadurch stark geprägt hat. In Brasilien sind Stürme “Echte Sturme”- ich komme aus Rio -. Blitze und Donner lassen das Haus wortwörtlich wackeln und Spiegel können sogar dabei brechen – Ich habe es selber erlebt.

Manchmal fehlt mir einfach die Kraft dieser Stürme hier in Deutschland. Sie sind immer so mild, man weiß schon im Vorraus was man bekommt. Dieses MiIlde-Sein widerspiegelt sich überall wohin das Auge reicht, Politik, Digitales Sein, Business. Es ist alles so verdammt mild, und nicht so frech und erfrischend wie ein gutes unerwartetes Gewitter.

Aber zurück zur Wetter.com App. Diese musste letztens im sehr kurzen Zeitabständen aktualisiert werden. Außer der Tatsache des neuen modernen Looks und anderen deutlichen Verbesserungen, bekommt man nun Unwetterwarnungen als Pusch Nachrichten. Heute erhielt ich eine Unwetterwarnung, und später eine Entwarnung. Aber wie es geliefert wurde machte den ganzen Unterschied.

Anstelle eines “Plim” habe ich eine sonorische Darstellung eines Gewitter erhalten. Einfach Klasse! Ur-Erinnerungen kamen mir hoch. Ich musste einfach schmunzeln.Denn…

Könnten wir auch digital mehrere Sinne verschaffen? Wie der Geruch des Windes vor einem Sturm? Herrliche Vorstellung! 🙂 Da muss aber mehr her liebe Savato, denn Versprechungen müssen gehalten werden 🙂 Das wäre für Perfüm Hersteller ein Durchbruch!

Vernetzt Euch!

Nachtrag: Wetter.com lässt bei Facebook keine Kommentare zu? Ich bin wahrhaftig enttäuscht!….

Das Internet ist auch ein sehr starkes Werkzeug über die Konsequenzen unseres Handelns zu erfahren. Es wundert mich nicht, dass Blogger sich auch kommentare wünschen. Vielleicht erklärt sich dadurch warum Unternehmen sich so schwer damit machen. Sie wünschen sich eben keinen Kommentar.

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No way you´re crazy!


Gehirn

Ich lade Euch ein, in die Welt eines funktionierenden Systems einzutauchen. Unser Körper ist ein wahres Wunder der Natur, ein Vorbild, die Harmonie in Person. Moment mal! Person? Lass uns unseren Körper ein wenig “menschlicher” machen: Wie wäre es, wenn ein Organ den Körper übernehmen würde? Die folgende Geschichte ist frei erfunden. Ähnlichkeiten mit der heutigen Finanzwelt sind keineswegs zufällig, sondern beabsichtigt. Viel Spaß!

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Vor einiger Zeit freute sich die KGB – Karzinomische Gewebeneubildung Bewegung – über ein neues Mitglied: das Herz. Einige Jahre später erhielt das Herz aufgrund seines hervorragenden Engagements einen Ehrentitel: von Niemalssatt. Geduldig wartete es auf die Gelegenheit, die Philosophie des Ordens in die Praxis umzusetzen.

Es war endlich soweit …

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Eine Frühlingsrede des Herzens

Während des Frühlingsfestes tritt Herz von Niemalssatt vor das große Publikum und hält eine knappe, aber resonanzstarke Rede:

„Sehr geehrte Organe, Zellen, liebe Bindegewebe: Die Zeiten der Mittelmäßigkeit sind vorbei. Von nun an übernehme ich eigenmächtig den Körper und sorge dafür, dass das System erhalten bleibt. Das Wohlergehen unserer Gemeinschaft liegt tief in mir. Nur durch ein starkes großes Herz können wir gemeinsam die Stolpersteine des Körpers überwinden.“

Das Publikum jubelte. Dank der positiven Resonanz fackelte das Herz nicht lange. Es behielt 99 Prozent der vorhandenen lebenswichtigen Zutaten für sich selbst und pumpte nur 1 Prozent weiter. Das Herz wurde immer größer, fettiger, wuchtiger und verbreitete weiterhin die Annahme, dass alle nur davon profitieren können.Nur aus einem starken Herzen können starke Zellen wachsen.

Die Enteignung

Zu einem späteren Zeitpunkt erklärte das Herz alle Venen und Arterien zu seinem Besitz. Nur damit könne es für eine reibungslose Energiezufuhr sorgen. Die Organe applaudierten und stimmten begeistert zu. Zeitgleich meldete die Bulemische Group Insolvenz an. Die Korken knallten bei der KGB. Alles lief nach Plan.

Die Nachricht schlug im eigenen Haus allerdings wie eine Bombe ein. Der Aorta fiel der Kaffee aus der Hand und die Vorhöfe zuckten in sich zusammen. Der Kreislauf reagierte sofort und geriet aus dem Gleichgewicht. Nach hohem Druck folgte eine starke Hypotonie. Immer, wenn  versucht wurde, mit künstlichen Mitteln die Kontrolle über die Unterernährung zu erhalten, verstärkte sich die anämische Lage. Das Herz konnte nie genug bekommen. Der Kollaps war programmiert.

Die Lähmung der Zellen

Andere Organe und die Zellen waren gelähmt von dem berauschenden Einfluss der mittlerweile stark blockierten Signaltransduktion (1). Vernebelt realisierten sie nicht, dass sie jetzt nur einen Bruchteil der Energie bekamen, die sie früher zur Verfügung hatten. Sie vergaßen mit der Zeit  ihre Rolle im System und konnten sich nur noch auf das eigene Überleben konzentrieren. Abermillionen von ihnen kamen ums Leben. Einige erinnerten sich an die guten früheren Osmose Zeiten, in denen sie sich spontan und solidarisch austauschen konnten. Sie spürten die Auswirkung der Appetitstörung nun am eigenen Leib, aber sie waren schlicht und ergreifend verhext.

Währenddessen in den oberen Etagen der Freien Vereinigten Nervenzellen …

Hoffnungsloses Kopfschütteln. Was für ein selbstmörderischer Akt! Die Cholezystokinin im Sättigungszentrum des ventromedialen Nuclei des Hypothalamus meldet eine ernstzunehmende Appetitstörung. Ein Organ trennt sich vom System und will es übernehmen!

Aus einer blitzartigen Entscheidung der Hypothalamus werden neue synaptische Verbindungen im Gehirn erstellt und Botenstoffe umgehend in das System verteilt: 

  • Wir sind räumlich beschränkt. Dabei gibt es keinen Raum für stehts wachsende Hypertrophierten-Niemalssatt-Super-Organe.

  • Die Energie ist ebenfalls gedrosselt. Zu viel Energie ins System zu pumpen, löst nicht das Problem der Verknappung. Eine Appetitregulierung ist unumgänglich.

  • Das Herz spinnt, ist gaga. Es ist einer Mischung aus Gieriger-Unsinn und Psychopatisches-Selbstmörderisches-Kontrollgehabe verfallen. Die Zellen müssen ab sofort reagieren.

Gehirn 4.0 – Neue hoch effiziente Synapsen

Die Erstellung der neuen, hoch effizienten Synapsen haben für einen lückenlosen Informationsaustausch gesorgt. Das interne Verbindungsnetz verstärkte sich exponentiell. Von nun an wird das System durch die Zellen kontrolliert. Von Niemalssatt wird auf seine ursprüngliche Funktion zurückgesetzt. Diese beschränkt sich nun ausschließlich auf das Pumpen des Lebenselixirs. Davon ernährt sich das Herz auch selbst, aber es bekommt nur so viel davon, wie es für sein Funktionieren im System braucht. 

Vernetzt Euch!

Die Schlagzeilen des aktuellen Apotheken-Magazins – Frühlingsausgabe:

Wie kranke Organe mit Selbstheilung wieder gesund werden

Sucht: Wie Sie eine Störung in der Belohnungssystem besiegen

Finger weg! Vitamin-Brausetabletten werden vom Körper nicht effizient absorbiert

Wie blockieren Organe die Signaltransduktion?

Wie können Zellen aus der Lähmung kommen?

Mit welchen Mitteln können Sie das Gehirn unterstützen?

Achtung! So ernähren sich Organe mit Appetitstörungen

Fit und gesund: Gesundheitsratgeber für Organe

Erkennen Sie die Zeichen einer Krankheit, bevor es zu spät ist

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Das Abendmahl der Investmentbanker während der Fastenzeit


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Es ist aufgetischt. Am Tisch sitzen die Investmentbanker unseres Zeitalters. Zum Speisen steht die schon seit Jahren ordentlich zubereitete Gesellschaft da. Die Zutaten für die Zubereitung dieser exquisiten und äußerst köstlichen Delikatesse wurden bislang streng geheim gehalten.

Man nehme:

  • 1 sehr gut gefülltes Geldkonto: Geld, das man zu viel hat und nicht mehr braucht.
  • 5 Bildungsinstitute: Je nach Lust und Laune dürfen es auch ruhig mehr sein!
  • 1 bedeutende Kirche: Eine reicht! Sonst wird es zu scharf.
  • 5 saftige Verlage: Sie sind wichtig für die Meinungs-Bindung der Suppe! Ach ja! Rasch verarbeiten, sie gehen schnell kaputt.
  • 3 private Fernsehsender: Sie sollten viel Werbung enthalten, sonst wird die Suppe zu hell.
  • 5 Filmproduzenten: Das macht das Ganze frischer und luftiger, außerdem passen sie hervorragend zu den Bildungsinstituten!

Alles ordentlich in der Börse mixen. Die wichtigste Zutat kommt zum Schluss: 10 Tassen “gekaufte Gesellschaftsvertreter”. Damit wird das Ganze verfeinert und zu einem Meisterwerk!

Eiskalt servieren.

Guten Appetit.

PS: Fragen Sie sich woher ich das Rezept habe? Sie ahnen es schon: Der Koch hat sich sich mit der neugierigen Putzfrau in der Küche verplappert, und schon sind die Zutaten nicht mehr geheim. Ganz genau! Die Putzfrau hat sie in ihrem Blog, auf Facebook, bei Twitter, Google+ und LinkedIn veröffentlicht; sie hat sich im Forum der neugierigen Putzfrauen ausgetauscht und auf Youtube ein Video mit dem Titel: “Essen wie die Investmentbanker” hochgeladen. Und so weiter.

Eine schöne Fastenzeit.

Vernetzt Euch!

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Gedanken über einen Bankwechsel – Die Krötenwanderung braucht Brückenbauer


Der Wechsel unserer Kröten von einer Bank zur anderen ist kaum weniger kompliziert als die Wanderung der Amphibien von einer Straßenseite zur anderen. Wie die Kröten ihr Leben habe ich mein Seelenheil riskiert, als ich mich über einen Bankwechsel informiert habe. Und träume nun von soliden Brücken.

Die Krux der Kreuzung – Autobahn des Bankwanderers

Seitdem ich vor 10 Jahren nach Deutschland gezogen bin, habe ich dieselbe Bank.
Das Thema des Wechsels war für mich also neu und forderte die Suche nach weiteren Informationen. Ich wurde schnell fündig.
Ich fand eine Liste. Es hieß: „Bank wechseln leicht gemacht“. In unserer immer einfacher werdenden Welt, hat mich diese Liste zurück in die Steinzeit versetzt. Na ja, unter “leicht gemacht” verstehe ich etwas anderes. Es war eine bedrohliche Atmosphäre in dieser Liste.

Jeder neue Satz wollte sich wichtiger machen als der andere: „Sie MÜSSEN alle Zahlungsempfänger über Ihren Kontowechsel informieren …“ – „GANZ wichtig ist es auch, die unregelmäßigen Abbuchungen im Blick zu haben …“ – „Ebenfalls NICHT zu vergessen …“
Lass mich es extra komplizierter machen, schrie mir die Liste entgegen. Nach dem Hinweis, „Für die monatlichen Zahlungen reicht es die Kontoauszüge des letzten Monats KOMPLETT durchzugehen.“, habe ich den Bankwechsel vorerst vertagt.

Man könnte den Kröten natürlich mit einem strategischen Straßenüberquerungsplan aufzeigen, wie sie schnell rasenden Autos auf sechsspurigen Straßen am Besten ausweichen; allerdings scheint mir der Bau einer Brücke weitaus sinnvoller. Die Umsetzung dauert zwar länger, aber sie garantiert unseren grünen Freunden eine viel sicherere saisonale Wanderung.
Angesichts der Tatsache, dass ich sehr gerne wandern wollte, aber mich nicht mit der Liste auseinandersetzen wollte, und unabhängig von der Tatsache, dass ich es musste, fing ich an darüber nachzudenken, wie man diese Liste überflüssig machen könnte.
Hier handelt es sich um Gedanken und Ideen eines bescheidenen Bürgers ohne Anspruch auf Repräsentativität, Fachlichkeit oder Vollständigkeit. Ich freue mich über Anregungen.

Die Brücke

Dafür bräuchte man, so war mein Gedanke, einen bundesweiten, offiziellen Bankwechsel-Webdienst. Dort wären dann die Daten meiner Bank hinterlegt. Außerdem alle Bankaktivitäten, die für den Wechsel wichtig wären, wie Daueraufträge und anstehende Überweisungen. Ich hätte Zugang zu diesem Dienst und könnte dort einen Bankwechsel durchführen, in dem ich die Bank auswähle und auf Wechsel klicke. Man nehme die oben genannte Liste und wandele sie in einen automatisierten Prozess um. Das Programm würde die Kröten völlig standardisiert durch alle Schritte begleiten und sich anhand von Schnittstellen die notwendigen Informationen holen. Ein Concierge für den Bankwechsel sozusagen.

Ein Energieanbieterwechsel zum Beispiel gestaltet sich heute ziemlich einfach. Auch wenn bei Banken die Umsetzung kompliziert erscheint, warum gibt es so eine Vereinfachung bei ihnen noch nicht? Die Krötenwanderung braucht dringend Brückenbauer. Die technologischen Voraussetzungen wären ja gegeben.

So, und jetzt zurück zur „Bank-wechseln-leicht-gemacht-Liste“. Mir steht noch viel Arbeit bevor.

Vernetzt Euch!

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