Archiv für den Monat November 2012

Social Media Mark. Bist Du blöd oder was?


Vielleicht rede ich mit mir selber, aber wofür nutzt uns die errungene Möglichkeit des Bloggens, wenn wir auch nicht das tun können, so ganz transparent, vertrauenswürdig, offen, aus dem Bauch heraus wie mit sich selbst? Ohne das Versprechen des Titels würdigen zu müssen. Ohne darauf zu achten, dass man Information, Unterhaltung und Mehrwert bietet. Oder sogar, dass man es kostenlos anbietet, ohne die eigene Seele zur Rechnung zu tragen. Bevor ich zum Thema komme, verspreche ich es, dass ich nicht mehr darüber schreiben werde.

Ab jetzt werden einige Befürchtungen wahr, denn ich rede erst wieder über Facebook.

Stopp! Mir geht es nicht  darum, dass Facebook als Geschäftsmodell offensichtlich was dabei verdienen möchte. Das kann und soll es von mir aus ruhig tun. Amazon wird bald eher transparenter und viel besser machen -. Facebook dient uns, keine Frage!  Sondern, meine gestörte Aufmerksamkeit richtet sich nunmehr, und auch noch dazu, auf die Versprechung von Sicherheitsgarantien auf Kosten von Handynummern.

Tja…Wie Sie es (in den Links) lesen können, ist es wie in der Politik. Da muss man einmal an der “Macht“ sitzen bzw. mit Millionen Nutzern an der Backe, ein ganzes Land von Untertanen und es reicht,  wie von Geisterhand, um die alten Methoden des Volksbetrugs wieder anzuwenden. Sei es bei überfinanzierten Bauvorhaben mit zukunftsweisenden Perspektiven für das Volk, wie in meinem Heimatland beispielsweise immer der Fall war, oder eben durch ausgeklügelte Lügen bei obskuren Absichten bestimmter Online-Netzwerke, die sich mit der Zeit anhäufen. Am Ende steht das Geld und damit die grenzenlose Betrügerei.

Aber wer betrügt hier wen eigentlich?

Erst wird eine Vision versprochen, die Seele verkauft und die Menschen betrogen. Es ist alles dasselbe, immer wieder kehrendes, Mistkonstrukt. Es erweist sich allerdings als sehr erfolgreich. Man bekommt am Ende sicher, was man anstrebt. Auf einer Seite ärgere ich mich tiefgründig, wie man sieht. Aber auf der anderen Seite sollen wir alle eine Lektion mit nach Hause nehmen. Sie können uns als blöd behandeln, soweit wir uns als blöd behandeln lassen. Dabei hilft schon allein das Erkennen der eigenen Blödheit. Wenn er nicht seine eigene erkennt, sollen wir es zumindest bei unserer tun. Schließlich richtet sich der Herr “MarkT“ an den Konsumenten! Oder richten sich die Konsumenten an Herrn „MarkT“? So, damit wären wir beim Titel.

Das Vertrauen leidet massig

Oben habe ich Ihnen was versprochen, als ich Ihnen sagte, ich spreche nicht mehr darüber. Ich kreuzte dabei nicht die Finger hinter meinem Rücken. Mit 40 Seiten AGB und 500 Stundenlöhne von Reichsanwälten wäre es mir sicherlich einfacher. Meinem Versprechen können Sie vertrauen. Ich könnte hier Enzyklopädien darüber schreiben. Das Vertrauen ist die höchste Reduktion der Komplexität. Es wäre wie im jungen Alter während der Suche nach der eigenen Hälfte (jeder weiß ja wie komplex das werden kann), bis hin zu den Verträgen, die wir mit Unternehmen, an die wir gebunden sind, abschließen. Dass wir einfach Mal „ja“ sagen, ohne etwas dabei gelesen zu haben, ist das höchste Vertrauenszeichen, die man als Unternehmen bekommen kann. Oder sind wir wirklich blöd?

Die Komplexität dient heute dazu, die Blöden von den Klugen zu trennen. Die Einfachheit wird vermieden, denn je einfacher desto transparenter. Und wer will heute transparent sein? Bloß nicht den Leuten ihre eigene Blödheit zur Erkenntnis bringen. Das ist eben nicht wirtschaftlich. Wofür sollte die Komplexität dienen, wenn nicht den Blöden das zu geben was sie verdienen? Ja richtig! Damit kann man recht viel verdienen…

Es ist höchste Zeit uns als solche zu erkennen. Damit wäre die Sache erledigt insoweit, dass wir es dann wissend erlauben. Bei den Kings und Queens von „früheren“ Zeiten ging es nicht anders. Und schon sind wir beim Bild des Artikels. Woran liegt das Problem? An dem System, das uns belehrt, dass die Ansammlung von Tauschmitteln wichtiger ist als unsere wesentliche Natur?  Wonach streben WIR eigentlich?

Vernetzt euch!

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Social Banking 2.0 - Der Kunde übernimmt die Regie

Der nun folgende Beitrag wurde inspiriert durch den vorigen Blogeintrag  Banken-Fersehwerbung: Spot an, Licht aus. Darin habe ich die Commerzbank um ein Interview mit einer Protagonistin des neuen Fernsehspots „Der erste Schritt“ gebeten. Leider ohne Erfolg. Aber lesen Sie selbst.  

Offener Brief an Frau Lena Kuske, Filialleiterin der Commerzbank in Hamburg.

Sehr geehrte Frau Kuske, liebe Lena,

ich weiß nicht, auf welchem Weg ich Sie direkt erreichen kann. Deshalb nehme ich über dieses Weblog zu Ihnen Kontakt auf. Denn die Presseabteilung der Commerzbank hat  – obwohl ich ganz offiziell als Wirtschaftsjournalist um ein Interview angefragt  habe –  es mir nicht erlaubt, mit Ihnen persönlich über die gelernten Lektionen aus der Finanzkrise und über die Zukunft des Bankwesens zu sprechen.

Glücklicherweise gibt es das Internet, wo man sich direkt vernetzen kann.

Zwei der Printmotive.

Denn mir hat der neue Werbespot der Commerzbank „Erster Schritt“ ganz gut gefallen, sofern er ernst gemeint war. Darin sind Sie in schnellem Schritttempo als nachdenkliche Langstreckenläuferin…

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Mein lieber Kokoschinski

Frankfurter Rundschau, FTD Deutschland … welches Printmedium wird als nächstes vom Sog der Digitalisierung erfasst? Mein lieber Kokoschinski, Ich fühle mich mit dem aktuellen Thema „Tageszeitung“ in die späten 1990er Jahre zurückversetzt. Damals wurde in Unternehmen ernsthaft darüber diskutiert, ob die Investition in eine Internetseite denn lohnenswert sei. Motto: „Das geht auch wieder vorbei.“ Die selben Menschen sind heute wieder empört wenn man Ihnen sagt, dass selbst Journalisten den Tod der klassischen Tageszeitung vorhersagen. Das sind die gleichen Stimmen, die wachsende Anrufvolumen in Call Centern prophezeien, Social Media gleichbedeutend mit einer Facebook-Seite sehen und den Vernetzungsgedanken rund um mobile Endgeräte auf das Ein- und Ausschalten des Zimmerlichts per Handy beschränken. Frustrierend daran finde ich, dass diese Leute 3 Jahre später nichts mehr von Ihren Ansichten der Vergangenheit wissen wollen. Dann sind dies nämlich jene Kollegen, die später sagen … „Ich habe das alles kommen sehen“. Herr, bitte wirf Hirn vom…

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Facebook: Die Symptome einer Krankheit und das Konzept der Vergänglichkeit aller Dinge


Bildquelle:  wie man Existenzängste überwinden kann

Die Werbesituation

Ich verfolge schon seit einer Weile die Entwicklung oder besser gesagt den offensichtlichen Wandel der Geschäftsmodelle, die sich durch Push-Werbung finanzieren lassen. Als Beispiel kann man hier die aktuelle sicherlich noch nicht zu Ende gegangene  Problematik der Zeitungen nennen. Und eben auch die letzten Veränderungen des Facebook Algorithmus. Der weit bekannte und schon durchgekaute EdgeRank. Wie Herr Henne uns in seinem Artikel Facebook reloaded! Daily Soap und Push-Button meisterhaft zur Erkenntnis bringt: Ein Paradigmenwechsel und damit zurück zu Push.

Dass wir uns in der Tat mit den heutigen Push-Werbungspraktiken langweilen und, dass diese ihre Wirkungskraft verlieren, soll unumstritten sein. Ralf bringt diese Thematik schon seit einer geraumen Zeit zu Tage. In einem seinen letzten Artikel: Heutige Werbung ist so von Gestern bringt er das Thema wie immer gezielt auf den Punkt.

Diese mehr als logischen Erkenntnisse kann man wunderbar auf Facebook übertragen, wie ich sehe. Dabei handelt es sich um die steigende Wirkungslosigkeit der ungefragten und unerwünschten Push-Werbung, auf die Herr Zuckerberg immer noch zu setzen scheint und die Investoren ihr gutes Glück verspielen. Ein großer Schritt zurück, währenddessen die Menschen da draußen zur gleichen Zeit schon 10 Schritte nach vorne gegangen sind.

Die Symptome einer Krankheit

Existenzangst durch Selbstlosigkeit

Im Grunde ein hausgemachtes Problem beginnend ab dem Zeitpunkt, in dem Herr Zuckerberg  sich an den Interessen des Herrn Investors ausgerichtet hat. Stichwort Börse. Hat er sich dadurch selbst in den Schwanz gebissen? Ob das die richtige Entscheidung war, wird sich mit der Zeit zeigen. Facebook leidet sicherlich darunter. Sein Vorteil allerdings ist es noch, dass momentan immer mehr Menschen zu ihm kommen, sich abhängig machen und es keine vergleichbare Alternative gibt. Keine Alternative?  Ich wäre mir nicht mehr so sicher. Wenn man heutzutage nicht selber über eine Alternative nachdenkt, machen es eben andere und das kann ziemlich schnell gehen.

Aufmerksamkeitsstörung durch mangelnde Qualität

Was mir aber immer noch im Kopf pocht ist: Zurück zu Push? Sind Sie sich sicher, Herr Zuckerberg? Ist das nicht bereits Geschichte von gestern?  Oder gehören Sie noch zu den Sendern, die keinerlei Interesse haben, diese Situation zu ändern, solange Sie so gut daran verdienen? Wollen Sie sich selbst ein Grab schaufeln? So auch Ralf Schwartz in dem oben genannten Artikel.

Mittlerweile haben es schon einige mit dieser Aufmerksamkeit auf Rechnung ausprobiert. Man bekommt es ja, keine Frage. Und Facebook wird ja noch gut damit verdienen. Die so hoch ersehnte, gepredigte und wichtige Qualität aber leidet darunter. Ob man dann ein zweites Mal dafür bezahlt? Dabei geht es nicht nur um Qualität der Reichweite, sondern auch um andere noch wichtigere Aspekte, die zur heutigen Zeit zum Social und Media gehören. Nicht wahr Karsten Wusthoff?

Einsamkeit durch inexistente User-Kooperation

Vorerst  sei dazu gesagt: Heute zahlt man schon, um auf Werbung zu verzichten zum Beispiel. Wenn das nicht eine Botschaft ist? Das sollte man erst wirken lassen. Vielleicht findet man dort die Qualität, die man sucht, denn für Unterhaltung gibt es eben eine Fülle von anderen viel besseren Alternativen. Nicht nur das. Dort kann man ebenfalls mitwirken bei der Entwicklung des Netzwerks! Kann man bei den heutigen Facebook-Zeiten noch was mitentscheiden? Ja, so lautet DORT vorerst die Versprechung.

Visionsverlust

Aufmerksamkeitsstörung durch mangelnde Qualität, Existenzangst durch Selbstlosigkeit und mögliche Einsamkeit durch inexistente User-Kooperation. Gegen alle gut gemeinte Erwartung scheint Facebook seine Seele verkauft zu haben. Nicht nur Karsten Wusthoff, sondern wir alle spüren das auch.

Währenddessen Herr Zuckerberg mit einer ursprünglich avantgardistischen Vision immer noch versucht mit alten Methoden „Geld“ zu verdienen,  machen sich andere viel wesentlichere Gedanken und kommen auf viszerale Erkenntnisse. Wenn diese von Apple kommen sollten, wäre es ja keine große Überraschung.

Das Konzept der Vergänglichkeit aller Dinge

Warum Apple möglicherweise die Absicht hat unsere Netzerinnerungen zu löschen, um eine neue Netzwerk-Ära einzuleiten, könnt ihr HIER Lesen. Facebook würde es wahrscheinlich gut tun alles Vergangene zu vergessen / zu löschen und von vorne neu anzufangen. Mark Zuckerberg kann ja wohl nicht mehr selber an das glauben was er tut.

Blöd nur, dass wir uns daran erinnern werden…

Danke an Hans Steup für die Inspiration.

Vernetzt Euch!

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