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Was hat die Schwarze-Witwe-Spinne mit der #Konkurrenz gemeinsam?


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Beide verspeisen ihren Geliebten nach der Paarung. Ich erkläre:

Der aktuelle Kampf verschiedener Anbieter um Kunden basiert auf einer starken Ökonomisierung unserer Gesellschaft. Was zu einem Sinn-entkoppelten, selbstzerstörerisches Verhalten führt. Unternehmen und Kunden spielen immer noch Jäger und Gejagte. Ein kriegerischer Kampf Mensch gegen Mensch wie in der Steinzeit. Kann sein, dass ich spinne, aber allein aus der Tatsache, dass das einzige Gut, das Unternehmen besitzen, ihre Kundschaft ist, erinnert mich dieses Verhalten an die Schwarze-Witwe-Spinne, die nach der Paarung ihren Lover auffrisst.

Das Ende der Konkurrenz wie wir sie kennen

Wie können wir dieser schädlichen Konkurrenz entkommen? Eine Idee wäre es, die Konkurrenz verschwinden zu lassen, und damit das ganze Übel zu heilen. Deswegen bringe ich nun das Thema der Vielfat (Diversität) und Konkurrenz zusammen. In einem sehr sehenswerten TED Video spricht Barry Schwartz  über das Paradoxon der Vielfalt. Wer die Individuelle Freiheit maximiert, maximiert den Wohlstand. Ein Weg zur Maximierung der individuellen Freiheit ist die Maximierung von Wahlmöglichkeiten. Je mehr Menschen diese haben, desto mehr Freiheiten haben sie. Sie können sich besser in der Vielfalt wiederfinden und ein besseres, für sich selbst, angepasstes Leben führen. Dass das existentiell für uns Menschen ist, sollte klar sein.

Mit Vermeidung der Konkurrenz meinte ich nicht, dass wir dann nur eine Marke Auto fahren werden, oder änliches. Allein die Vorstellung ist gruselig. Gemeint ist eher ein ökonomischer, wirtschaftlicher und kooperativer Paradigmenwechsel. Alle Voraussetzungen wäre da. Es wird nur darauf kommen, was wir daraus machen.  Dabei spielen Faktoren, die sich in der letzter Zeit abbilden, eine Rolle. Wie beispielsweise die Notwendigkeit der Erhöhung der Relevanz, die Vorteile der Kollaboration, den Motorwechsel von Google durch den neuen Algorithmus Hummingbird, nicht zu vergessen die freie Verfügbarkeit von Information und das dadurch veränderte Verhalten der “Konsumenten” – häßliches Wort -.  Sie kommen aus allen Ecken und Kanten und führen uns im Zusammenhang sehr wahrscheinlich zu einem neuen Spiel.

Ein Spiel, das nicht gewonnen werden will

Daher wünsche ich mir eine Welt, in der Relevanz vor Wachstum steht und Kollaboration zu einem für die Menschen und die Welt nützlichen Wettbewerb florieren lässt.  Konkurrenz sollte damit nicht aus der Landkarte gejägt werden. Sie ist was Essentielles für die Erhaltung der Vielfalt und damit der Freiheit und unserer menschlichen Entwicklung. Das Wort Konkurrenz wird/soll dann in diesem Sinne eine neue Bedeutung bekommen. Heinz Peter Wallner nennt es sehr treffend: Das Spiel, das nicht gewonnen werden will:

Das neue Spiel braucht einen anderen Zugang zum Erfolg. Im alten Spiel war es wichtig zu siegen. Wir wissen es heute intuitiv besser. In Zukunft wird es nicht mehr um den Sieg gehen. Wie sollte das auch gehen? In einer ganzheitlichen Welt hängt alles miteinander zusammen. Wenn wir einen Sieg erringen, dann sind per Definition andere Menschen zum Verlieren gezwungen. Die neue Frage ist vielmehr so zu stellen: Wie kann ich meine Potenziale als Mensch bestmöglich entwickeln und zum Wohle für die Welt einsetzen? Genau diese Fragen sollten sich auch Unternehmen stellen. Wie können wir gemeinsam Zukunft gestalten und unsere Widersprüche als Quelle der Kraft nutzen? Wie können wir unsere kreativen Potenziale entfalten, als Mensch, als Organisation? Für diesen Weg aber braucht es einen mutigen, weiten Schritt über einen Abgrund, der die Welten der Menschen teilt. Wie schaffen wir die Brücke von unseren mechanistischen, machtbeseelten Denkwelten zu den ganzheitlichen Denkwelten der Kraft? – Heinz Peter Wallner

Vernetzt Euch!

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TED 2012 – Radikale Offenheit


Don Tapscott: Four principles for the open world

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